Draußen höre ich schon die ersten Vögel zwitschern und die letzten Studenten nach Hause wanken, als ich noch im Dämmerschlaf liege. Bin ich wirklich richtig eingeschlafen?
Kaum zu glauben aber es ist kurz vor 3:00 Uhr in der Nacht und es fühlt sich doch so an, als wäre ich ausgeschlafen.
Wahrscheinlich ist es die Aufregung und einfach die Tatsache, dass es auf den Straßen schon dämmert. Es ist der hellste Tag des Jahres und unser Abenteuer Ruhr2 North Sea beginnt!
Um kurz nach 4 Uhr, stehen wir dann alle vom Stadion in Duisburg Wedau und fiebern dem Startschuss entgegen. Naja zumindest insoweit, dass um diese Uhrzeit möglich ist. Jonas Vater Moritz kam noch zum anfeuern vorbei. Schließlich haben wir eine Mission an diesem Tag – 300 km radeln für Jonas Delfintherapie!
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Dann war es endlich soweit, knapp 200 große Teilnehmerstarke Karawane setzte sich in Bewegung Richtung Norden. Schon komisch, wenn man so mitten in der Nacht durch die fast menschenlehren Straßen in Duisburg fährt.
Langsam bildeten sich kleine Grüppchen. Ein Speedgruppe mit dem Rennrad führte das Feld an. Wie ich später erfuhr erreichten diese ihr Ziel bereits nach 9 Stunden. Der Hammer! Da hatten wir noch über die Hälfte der Strecke vor uns.
Schnelligkeit war aber auch gar nicht unser Ziel. Wir wollten einfach nur Spaß haben, nette Leute kennen lernen und irgendwann ankommen bevor die Küche zu macht, damit wir noch unsere Belohnungspizza Fitnesssalat verdrücken durften.
Es ist kurz vor sieben Uhr morgens, als wir den ersten Checkpoint am Schloss Raesfeld bei km 50 erreichen. Zu unserer Überraschung, warteten hier neben einer netten Dame, welche sich um Snacks und die Wasserversorgung kümmerte, meine Freunde vom Team Wüster-hering. Damit hatte ich echt nicht gerechnet. Mir wurde aber auch erst später bewusst wie früh das eigentlich noch war. Crazy Freunde. Die Zeitwahrnehmung verschiebt sich einfach ein wenig wenn man mitten in der Nacht aufsteht.
Es ging dann weiter über breite Straßen und Felder. Alle 50 km gab es einen weiteren Verpflegungspunkt. Dies waren doch ganz gut organisiert. So gab es zum Beispiel bei km 100 ein Frühstückbuffet und bei km 200 ein reichliches Mittagessen. Hier trafen wir auch immer wieder mal auf bekannte Gesichter und hielten ein paar Pläuschchen.
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Zwischendurch wurden wir von kleinere Regenschauern in Schach gehalten. Was aber nicht weiter störte, da es ansonsten angenehm warm war.
Um ziemlich genau 23:20 Uhr erreichten wir unser Ziel in Bensersiel und trafen unsere Freunde Vera und Caro wieder, mit welchen wir die nächsten zwei Tage hier noch verbringen werden. Ist ja schließlich ein Urlaubsort 😉
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Diese Challenge war meine bisher längste Radstrecke, welche ich gleichzeitig auch ein wenig als Vorbereitung für das 24h Rennen in Duisburg gesehen habe. Aufgrund einiger Vorbereitungstouren und auch meiner Leistungsdiagnostik bei bewegungsfelder, hatte ich keinerlei Probleme. Ich kenne jetzt meine Pulswerte und weiß, was mein Körper bei solch einer Belastung für Kalorien benötigt.
Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass man solch eine Tour auch ohne viel Vorbereitungen bewältigen kann, wenn man vorher weiß worauf man sich einlässt. Wenn man weiß, was es bedeutet 100 km zu fahren oder auch 200 und weiß wie der eigene Körper auf solche Situationen reagiert, dann schafft man auch 300 oder 500 oder 600… okay, übertreiben wir es mal nicht 😛
Unsere Spendenseite für Jonas Delfintherapie wird noch bis Ende Juli online sein.
Du kannst uns gerne weiter unterstützen!
Was war deine bisher längste Radtour?
Weitere Berichte zur R2NSC gibts bei:
Lara
Kapitel 14: Ruhr2NorthSea Challenge 2016
Michaela
R2NSC Mission erfolgreich abgeschlossen
Florian